mon juin

LESEN!
pascal mercier: perlmanns schweigen

SEHEN!
pascal schwaighofer et miki tallone (les halles, espace d'art contemporain, porrentruy)
bar rouge (level 31, messeturm basel)
johann nestroy, zu ebener erde und erster stock oder die launen des glücks (burgtheater, wien)
westlicht. schauplatz für fotografie (westbahnstrasse 40, wien)
hr giger in wien (kunsthaus, wien)
österreichisches theatermuseum (wien)
schlosspark schönbrunn (wien)

HÖREN!
wiener philharmoniker, r. buchbinder (klavier): w. a. mozart, klavierkonzerte in g-, es- und b-dur (musikverein, wien)
g. a. rossini: l'italiana in algeri (staatsoper, wien)
a russian summer night (münchner symphoniker, kkl)
katie melua: piece by piece

vierpersonenbild

«In jedem Bild gibt es zwei Personen: Den Fotografen und den Betrachter.»

(Ansel Adams)

dulcinea

«Als der Himmel die Zeit erschuf, hat er genug davon geschaffen.»

(Mongolisches Sprichwort)

eine velokette ist eine velokette ist eine velokette

«Lass dich in Ruhe.»

(Martin Walser: Messmers Gedanken)

œuvre de pascal schwaighofer

abkupfern

«Ein Dom ist etwas ganz anderes als die Gesamtheit seiner Quader. Er ist Geometrie und Baukunst. Nicht die Steinblöcke sind es, die den Dom ausmachen - nein, der Dom verleiht den Steinen erst Bedeutung.»

(Antoine de Saint-Exupéry, Flug nach Arras)

œuvre de miki tallone «d'un bout à l'autre»

die kaffeehauskultur

«Kaffee gehört zu den Dingen, die wunderbar, exquisit schmecken. Wer wollte das leugnen? Nun – eigentlich jeder, der Kaffee zum erstenmal trinkt. Kaffee gehört nämlich zu den Geschmackstypen, die den Menschen angeblich von Natur aus zuwider sind. Er ist bitter und hat keinen Charakter; Kaffee schmeckt einfach schlecht, wenn man ihn zum erstenmal trinkt. Hat man erst einmal ein paar tausend Tassen hinter sich, kann man ohne ihn nicht mehr leben. Kinder mögen ihn nicht; Erwachsene ohne Kaffee-Erfahrung mögen ihn nicht; Ratten mögen ihn nicht. Niemand mag Kaffee – außer denen, die schon ziemlich viel davon getrunken haben – und die mögen ihn für ihr Leben gern.»

(Robert C. Bolles, übersetztes Zitat aus dem Englischen in: Stephen Mennell, Die Kultivierung des Appetits, 1988)

d'un bout à l'autre

«Aus sich herausgehen, das ist eine eindrucksvolle Übung um zu sehen, ob man noch auf eigenen Füßen steht.»

(Ernst Ferstl, Zwischenrufe, 1. Ausgabe)

œuvre de miki tallone «d'un bout à l'autre»

kupferstich

«Die Logik will immer Eines und bedenkt nicht, dass es viele Logiken gibt.»
(Carl Einstein, Bebuquin oder Die Dilettanten des Wunders, Kap. 13)
œuvre de miki tallone «d'un bout à l'autre»

wenn der himmel raucht

«Dieses ewige Beinahe, das ist das Verhängnis, das Charakteristische meiner Natur. Ich war beinah verheiratet, wäre beinahe Schauspieler geworden, bin beinahe ein geschätzter Schriftsteller und verdiene beinahe eine Unmenge Geld.»
(Frank Wedekind Brief an K. Martens, 26. Dezember 1899)

ein fressen für den psychiater

«Was mich interessiert, ist diese gewisse Wirklichkeit hinter der Fassade.»
(Peter Lindbergh)

l'élégance

« Die anderen Menschen sind gegen uns Reagentien. Durch diese kommt zum Vorschein, was in uns ist und was wir wirken. »

(Goethe, Tagebuch Riemer, 20.8.1830)

In- & Transpiration

«Wir sind mit sehenden Augen blind.»
(Hartmann von Aue, Iwein)

spiel der grundfarben

«grau ist mir immer grau geblieben»

(michael von der heide)

konzertieren

«Die Musik ist der vollkommenste Typus der Kunst: Sie kann ihr letztes Geheimnis nie enthüllen.»

(Oscar Wilde, Der Kritiker)

die stöckelschuh-im-asphalt-einsink-hitze

«Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu ächter Klarheit werden gatten,
Und man in Mährchen und Gedichten
Erkennt die wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt von Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.»
(Novalis)

neues aus dem schilderwald

ein wahres akquisitionsgebiet! es grüsst der dissen-friedhof!

hier schweigt des sängers höflichkeit über den passenden kommentar aus...

frisch von den italienischen gletschern abgestochen, so zu sagen!

gaaaanz gaaanz ruhig!

got it!

na klar, beim hässlichsten auto dieser versuchsreihe hat's geklappt...stay tuned!

«Das Wunder ist eine Frage des Trainings.»
(Carl Einstein, Bebuquin oder Die Dilettanten des Wunders, Kap. 6)

richtungsweisend

«Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.»

(Kurt Tucholsky)

ohrenzeuge

ausgehungerte tramleichen
ausgestiegen vom alltagstrott
weisse fahne der rush hour

well I tried and I tried

something I wasn't sure of

but I was in the middle of

something I forget now

but I've seen too little of

(this is the last time. keane: hopes and fears)

die grauen lichter der nacht

«Es gibt Menschen, die, wenn sie das Licht am Ende des Tunnels sehen, ein neues Stück Tunnel kaufen.»
(Johannes Rau)

kranballet

«Übe dich auch in den Dingen, an denen du verzweifelst.»
(Marc Aurel, Selbstbetrachtungen)

reptilös (schreckhafte reaktionen mit lebensgefährlicher tendenz)

«Die Wirklichkeit ist nur ein Teil des Möglichen.»

(Friedrich Dürrenmatt)

vom schiff aus

wichtiger als ferien
von der arbeit
sind ferien
von schmerzen

voilà l'été

«Manchmal weiss ich nicht, ob ich will oder ob ich nur will, dass ich will.»
(Caspar Bieler)

helikopter

«Ein Metterschling mit flauen Bügeln
log durch die Fluft.
Er war einem Computer entnommen,
dem war das durcheinandergekommen,
irgendein Drähtchen, irgendein Rädchen.
Und als man es merkte, da war´s schon zu spätchen,
da war der Metterschling schon feit wort, wanz geit.
Mir lut er teid.»
(Mira Lobe)

standpunkte

lässt sich gegenwart erst aus der vergangenheit rekonstruieren?
(solches und ähnliches in mercier, pascal: perlmanns schweigen)

(no more) hiding

«ich warte am Fenster
es klopft an der Tür
ich sehe Gespenster
was woll'n die von mir
ich höre sie reden
sie reden mit mir
als wär ich einer von ihnen
so was dachte ich mir.»
(Mein System kennt keine Grenzen, Blumfeld: Old Nobody)

teuflische fressata

«Fortuna lächelt, doch sie mag

nur ungern voll beglücken:

Schenkt sie uns einen Sommertag,

schenkt sie uns auch Mücken.»

(Wilhelm Busch)

wetterprognosen

«Wer lebhaften Geistes ist, spinnt eben ab und zu mal.»

(Martin Walser)

wasserzeichen

«The camera sees more than the eye, so why not make use of it?»
(Edward Weston)